Nachrichten für Außenhandel (NfA)

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"Nachrichten für Außenhandel (NfA)" – die einzige deutschsprachige Tageszeitung für die gesamte Außenwirtschaft bietet einen schnellen und strukturierten Überblick über die wichtigsten Entwicklungen auf den internationalen Wachstumsmärkten.

Die NfA liefert hochwertige und praxisrelevante Hintergrundinformationen, ausführliche Analysen und Bewertungen -  deutlich umfassender als in der Wirtschaftstagespresse. Im Fokus stehen die deutschen Exportbranchen mit Schwerpunkt auf Investitionsgütern

Deutschland: Aufholungsprozess der Unternehmen langsamer als erhofft

Erscheinungsdatum Website: 19.01.2021 15:30:03
Erscheinungsdatum Publikation: 20.01.2021

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30% erwarten bessere Exportergebnisse in diesem Jahr

BERLIN (NfA/Dow Jones)--Der wirtschaftliche Aufholprozess in Deutschland verläuft langsamer als erhofft. Das ist das Ergebnis einer Konjunkturumfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) zu Jahresbeginn, für die der Verband mehr als 10.000 Unternehmen befragt hat.

"Die Erhebung macht deutlich, dass sich die deutschen Firmen durch die Krise kämpfen. Zwar haben sich die Exporterwartungen in der Industrie leicht verbessert. Vom Vorkrisenniveau ist die hiesige Wirtschaft Anfang 2021 aber noch weit entfernt", erklärte der DIHK zur ersten Trendauswertung der Umfrage.

In einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld kommt den deutschen Unternehmen derzeit laut DIHK ihre internationale Vernetzung zugute. Aktuell erwarten 30% der Industrieunternehmen bessere Exportgeschäfte, 22% rechnen mit schlechteren Ergebnissen. Das ist eine Verbesserung gegenüber dem Herbst, wo insgesamt nur 26% der Befragten mit besseren Ausfuhren gerechnet hatten und 30% von einer Verschlechterung ausgingen. Besonders zuversichtlich bewerten etwa die Betriebe der pharmazeutischen Industrie, der Elektrotechnik, der chemischen Industrie sowie aus Maschinenbau und Metallerzeugnissen ihre Aussichten auf den Weltmärkten.

Äußerst positiv tue sich China hervor, wo sich die Konjunktur nach dem coronabedingten Einbruch schnell erholt hat. Von dort zeige sich die Nachfrage nach deutschen Produkten derzeit stabil, so der DIHK. Bereits im vergangenen Jahr hat China in der Exportrangliste der deutschen Unternehmen Frankreich auf den dritten Platz verdrängt und wird Rang zwei nach den USA voraussichtlich auch 2021 behaupten können, erwartet der DIHK.

Bei der Investitionsbereitschaft war insgesamt ein leichter Anstieg von einem niedrigen Niveau aus zu verzeichnen. Im Durchschnitt sei die Investitionsbereitschaft der Betriebe gegenüber Herbst von minus 15 auf minus 9 Punkte gestiegen, so der DIHK. Allerdings habe die Investitionsabsicht den Stand vom Jahresbeginn 2020 (plus 6 Punkte) noch nicht wieder erreicht. Deutlich mehr investieren wollten momentan vor allem die Pharmaunternehmen, im Maschinen- und Fahrzeugbau erholen sich die Pläne hingegen nur wenig.

"Die Unternehmen werden auch in diesem Jahr ihre Flexibilität und Anpassungsfähigkeit beweisen müssen, um die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie zu bewältigen", so das Fazit der DIHK.

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