Märkte der Welt

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Mehr Transparenz beim Impfstoff

Erscheinungsdatum Website: 13.01.2021 14:25:07
Erscheinungsdatum Publikation: 14.01.2021

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Bei der Beschaffung der Impfstoffe gegen SARS-CoV-2 hatte die EU zunächst die richtigen Entscheidungen getroffen. Indem man über die EU-Kommission gemeinschaftlich mit den Herstellern verhandelte und Verträge schloss, wurde ein vielzitierter "Impfstoff-Nationalismus", bei dem sich die reichen Länder des Nordens mit Dosen eindecken während der ärmere Süden und Osten der Union in die Röhre schaut, verhindert. Alles andere wäre mit den Werten der EU nicht zu vereinbaren gewesen.

Davon abgesehen wurden jedoch offensichtliche Fehler gemacht. So wurden zwar frühzeitig Bestellungen bei BioNTech und Co. abgegeben, jedoch hielt man sich bei den Mengen zurück, in der Hoffnung, dass günstigere Lösungen als der vergleichsweise teure Impfstoff aus Mainz verfügbar würden. Dabei sind die Kosten egal welchen Impfstoffes nichts im Vergleich zu den wirtschaftlichen und sozialen Schäden der Pandemie.

Zu allem Übel kommt hinzu, dass die Kommission in Brüssel und die Impfstoffhersteller sich weigern, Details zu den Verträgen öffentlich zu machen. Selbst EU-Parlamentarier haben keinerlei Infos über Preise oder Liefertermine.

Kein anderes Thema bewegt die Menschen derzeit so sehr, wie die Verfügbarkeit der Impfstoffe. Die Kommission sollte ihre Geheimniskrämerei daher beenden.

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