Märkte der Welt

Der Newsletter "Märkte der Welt" enthält - nach Regionen gegliedert - wöchentliche Zusammenfassungen und Hintergrundanalysen der wichtigsten Nachrichten zur Außenwirtschaft sowie Informationen zu Auslandsaktivitäten deutscher Unternehmen unterschiedlichster Branchen. Zudem sind weiterführende Kontaktadressen mit Ansprechpartnern angegeben. Die Berichterstattung wird durch das weltweite Netz der Bundesagentur für Außenwirtschaft (bfai) unterstützt und ist mit Grafiken und Charts angereichert.

Der Binnenmarkt geht vor

Erscheinungsdatum Website: 16.12.2020 14:50:02
Erscheinungsdatum Publikation: 17.12.2020

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Die Briten fordern, dass das Post-Brexit-Handelsabkommen mit der EU die Souveränität Großbritanniens anerkennt. Das ist natürlich Unsinn, denn Handelsabkommen sind vor allem dazu da, den „souveränen? Handlungsspielraum der nationalen Regierungen zu begrenzen.

So muss etwa jedes WTO-Mitglied je-dem anderen der Meistbegünstigungsklausel zufolge die Konditionen gewähren, die irgendein anderes Land erhält. Sollte Großbritannien also der EU einseitig zollfreien Zugang zum britischen Markt gewähren, muss London dies auch dem WTO-Mitglied China einräumen. Da ist kein Raum für „souveräne? Entscheidungen, es sei denn, man zählt auch die vom Vereinigten Königreich mehrfach unter Beweis gestellte Bereitschaft zum Vertragsbruch dazu.

So etwa bei dem über Jahre wissentlich zu eigenen Gunsten hingenommenen Schmuggel chinesischer Händler, die über britische Brückenköpfe praktisch zollfrei - stark unterfakturiert - Textilien einführten, die dann eine von Großbritannien besteuerte „Wertschöpfung? erfuhren und EU-weit mit den Kostenvorteilen erfolgreich vertrieben wurden. Damit haben es sich die Briten selbst bei den Dänen und Niederländern, ihren engsten Freunden in der Europäischen Union, endgültig verdorben. Wichtiger als ein Vertrag mit Großbritannien ist der Schutz des Binnenmarktes.

Eine erfolgreiche Woche wünscht

Ihre NfA-Redaktion

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