Nachrichten für Außenhandel (NfA)

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"Nachrichten für Außenhandel (NfA)" – die einzige deutschsprachige Tageszeitung für die gesamte Außenwirtschaft bietet einen schnellen und strukturierten Überblick über die wichtigsten Entwicklungen auf den internationalen Wachstumsmärkten.

Die NfA liefert hochwertige und praxisrelevante Hintergrundinformationen, ausführliche Analysen und Bewertungen -  deutlich umfassender als in der Wirtschaftstagespresse. Im Fokus stehen die deutschen Exportbranchen mit Schwerpunkt auf Investitionsgütern

Deutschland: Die Eckpunkte des 2-Mrd-Euro-Programms

Erscheinungsdatum Website: 19.11.2020 16:30:05
Erscheinungsdatum Publikation: 20.11.2020

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Modernisierung, Digitalisierung und Innovationen

BERLIN (Dow Jones)--Wie die im Konjunkturpaket zugesagten 2 Mrd Euro für die Auto-Zulieferer investiert werden sollen, wird nun konkreter. Das Bundeswirtschaftsministerium hat dazu die Eckpunkte veröffentlicht. Das Programm soll den Transformationsprozess der Branche hin zu klimafreundlichen Antrieben, autonomem Fahren, einer digitalisierten Produktion und innovativen Datennutzung unterstützen. Die 3 Mrd Euro, die beim Autogipfel in dieser Woche beschlossen wurden, sind hierbei allerdings nicht berücksicht.

Das Förderprogramm, das auf die Jahre 2020 bis 2024 verteilt ist, beinhaltet dabei drei Module. Im Bereich Produktionsmodernisierung erhalten kleine und mittlere Unternehmen bis zu 20% für Investitionen in neue Anlagen und Anwendungen der Industrie 4.0. Mehr gibt es für Investitionen in den Umweltschutz - bis 60% für Großunternehmen und bis zu 80% für kleinere. Beratungen und Schulungen werden mit staatlichen Zuschüssen zwischen 50 und 80% gefördert, bei Forschungs-Verbundprojekten sind es zwischen 50 bis 85%. Die Förderung entspricht der Kleinbeihilfen-Regelung der EU, maximal aber 800.000 Euro pro Antragsteller.

Im zweiten Modul für innovative Produkte wird das bereits laufende Förderprogramm "Neue Fahrzeug- und Systemtechnologien" ausgebaut, beispielsweise für Digitalisierungsprozesse oder die Anbindung an die europäische Cloud Gaia-X. Die Höchstsumme sind 15 Mio Euro pro Projektpartner und Projekt bei einer Quote zwischen 50 bis 85%. Gefördert werden auch Demonstratoren, Transfermaßnahmen sowie die experimentelle Entwicklung, hier liegt der Zuschuss zwischen 40 und 60%.

In einem dritten Modul geht es um regionale Innovationscluster, in der der Wissenschaustausch gestärkt und Reallabore etwa gemeinsam genutzt werden sollen. Hier sind maximal 7,5 Mio Euro vorgesehen. Unterstützt werden das Clustermanagement selbst, gemeinsame Investitionen (je bis zu 50%), Beratung, Weiterbildung, aber nicht die Finanzierung der beteiligten Unternehmen.

Die Regierung hofft dadurch, dass "große thematische Leuchttürme" entstehen, bei denen Forschungsergebnisse "in der ganzen Fahrzeugbranche ausgerollt werden", heißt es in den Eckpunkten. "Es geht darum, die klimafreundliche Mobilität der Zukunft zu erreichen und gleichzeitig Wettbewerbsfähigkeit und hunderttausende Arbeitsplätze in Deutschland zu sichern", erklärte Wirtschaftsminister Altmaier. "Wir wollen, dass künftig nicht nur die die besten, sondern auch die klimafreundlichsten Autos aus Deutschland kommen."

Die Förderrichtlinien werden derzeit noch erstellt und sollen bis 1. Januar 2021 in Kraft treten. Der größte Teil der Projekte soll dann im Laufe des kommenden Jahres starten. Zudem plant das Wirtschaftsministerium noch in diesem Jahr eigene Projekt- und Themenworkshops.

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