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Neue dynamische Märkte, vor allem in den Boomregionen Asiens und Osteuropas, gewinnen für den deutschen Automobil- und Maschinenbau zunehmend an Bedeutung. 

Metallarbeitgeber erwarten Jobabbau und wollen Lohnkosten senken

Erscheinungsdatum Website: 31.08.2020 15:25:02
Erscheinungsdatum Publikation: 01.09.2020

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BERLIN (Dow Jones)--Stefan Wolf, Vorstandschef des Autozulieferers ElringKlinger und Präsident des Arbeitgeberverbandes Südwestmetall, hat materielle Zugeständnisse der Beschäftigten zur Arbeitsplatzsicherung gefordert. In der Anfang 2021 anstehenden Tarifrunde sei es "das Ziel, die Arbeitskosten je Stunde zu reduzieren. Das kann Sonderzahlungen betreffen, aber auch Pausen oder Arbeitszeiten", sagte Wolf dem Tagesspiegel (Montagausgabe).

Die deutsche Autoindustrie sei bereits 2019 mit einem Minus von fünf Prozent in die Rezession geraten. "Dann kam Corona. Es wird noch lange dauern, bis wir das Niveau von 2018 erreichen", sagte Wolf weiter. In den nächsten Monaten werde man deshalb "viel an Personalabbau sehen, vor allem in Unternehmen, die von einem oder zwei Kunden abhängen und hochspezialisiert sind".

Die Idee einer Vier-Tage-Woche mit Teil-Lohnausgleich, mit der die IG Metall Arbeitsplätze sichern will, lehnte Wolf, der schön häufiger Tarifverträge im Pilotbezirk Baden-Württemberg ausgehandelt hat, als zu teuer ab. "Dieses Modell erhöht die Arbeitskosten pro Stunde, und das können wir jetzt überhaupt nicht brauchen."

Es gehe vielmehr darum, "in der Rezession und in der Transformation Arbeitsplätze zu sichern. Das Durchschnittseinkommen in der Metall- und Elektroindustrie ist sehr hoch und lässt eine Kostenentlastung zu", sagte Wolf dem Tagesspiegel. "Ich bin sicher, dass viele Metaller zu Zugeständnissen bereit sind. Beschäftigungssicherung kann es nicht zum Nulltarif geben", sagte der Vorstandsvorsitzende von ElringKlinger.

ma

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