Märkte der Welt

Der Newsletter "Märkte der Welt" enthält - nach Regionen gegliedert - wöchentliche Zusammenfassungen und Hintergrundanalysen der wichtigsten Nachrichten zur Außenwirtschaft sowie Informationen zu Auslandsaktivitäten deutscher Unternehmen unterschiedlichster Branchen. Zudem sind weiterführende Kontaktadressen mit Ansprechpartnern angegeben. Die Berichterstattung wird durch das weltweite Netz der Bundesagentur für Außenwirtschaft (bfai) unterstützt und ist mit Grafiken und Charts angereichert.

Rettung ohne Bedingungen

Erscheinungsdatum Website: 27.05.2020 15:25:02
Erscheinungsdatum Publikation: 04.06.2020

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Die Bundesregierung und Lufthansa haben sich also geeiningt: 9 Mrd Euro investiert der Bund in die angeschlagene Fluglinie und erhält dafür rund 20% der Aktien des Unternehmens. Trotz dieses Einstiegs wird der Einfluss jedoch gering bleiben.

Lufthansa-CEO Carsten Spohr hat durchgesetzt, dass der Bund weder eine Sperrminorität für wichtige Unternehmensentscheidungen erhält und dass das Rettungspaket nicht an Umweltauflagen gebunden ist. Lediglich ein Verzicht auf Dividenden an die Aktionäre und Managerboni ließ er sich abringen.

Die Kritik am geringen Einfluss der Bundesregierung ließ nicht lange auf sich warten. Vor allem der Verzicht, auf eine Reduktion der CO2-Ausstöße zu bestehen, wurde teils scharf kritisiert.

Argumente, warum ausgerechnet bei der Lufthansa dies nun zur Voraussetzung für Staatshilfen werden sollte, werden kaum geliefert. Niemand wäre auf die Idee gekommen, den vielen tausend Selbstständigen, die finanzielle Hilfe erhielten, vorzuschreiben, nun schleunigst zu einem Ökostromanbieter zu wechseln oder kein Fleisch mehr zu essen. Viele der Kritiker scheinen sich eher von einer generellen Abneigung gegenüber der Branche leiten zu lassen, die anscheinend schwerer wiegt, als die Freude über den Joberhalt der meisten der rund 140.000 Konzernmitarbeiter.

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