Bauwirtschaft

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Baugewerbe senkt die Wachstumsprognose

Erscheinungsdatum Website: 18.05.2020 13:45:31
Erscheinungsdatum Publikation: 19.05.2020

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BERLIN (Dow Jones)--Die deutsche Bauindustrie korrigiert wegen der Corona-Pandemie seine Wachstumsprognose für dieses Jahr nach unten. Der Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB) erwartet für den günstigsten Fall ein unverändertes Umsatzvolumen nach einem im Dezember prognostizierten Umsatzplus von 5,6%. Es könnte aber auch deutlich schlechter werden.

"Wir können uns glücklich schätzen, wenn die Bauwirtschaft am Ende des Jahres denselben Umsatz wie 2019 erwirtschaftet hat, was real immer noch einen Rückgang von rund 3% bedeuten würde", so die Einschätzung von Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des ZDB. Wenn es schlechter laufe, könnte es zu einem Rückgang von nominal 2% kommen, was einem realen Verlust von 5% entspricht.

Grund für die Revision ist, dass die Pandemie und die freiheitsbeschränkenden Maßnahmen zunächst einen Angebotsschock ausgelöst hätten, dem dann ein Nachfrageschock gefolgt sei. Aus verschiedenen Umfragen sei erkennbar, dass bereits sehr früh Aufträge in deutlichem Umfang storniert worden seien. Im zweiten Halbjahr 2020 werde mit einer weiter nachlassenden Ordertätigkeit gerechnet.

Besonders der Wirtschaftsbau dürfte in diesem Jahr leiden. Der Verband erwartet für diese Bausparte nominal ein Minus von 3,5%, was einem realen Rückgang 7% entspricht.

Ein Lichtblick für das Baugewerbe bleibt der Wohnungsbau. Hier rechnet der ZDB mit einem Umsatzplus von 3%. Stützend wirke hier der auch in den letzten Jahren nicht abgebaute Bedarf an Wohnungen. Die Nachfrage sei in dieser Bausparte noch nachhaltiger. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie werden wohl eher temporär sein, so der Verband. bau

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