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K+S kappt Prognose wegen Kalimarkt
Erscheinungsdatum Website: 14.11.2019 16:45:02
Erscheinungsdatum Publikation: 15.11.2019
KASSEL (Dow Jones)--Dem Düngemittel- und Salzehersteller K+S machen das schwache Marktumfeld für Kali sowie Instandhaltungsmaßnahmen einen Strich durch die Jahresplanung. Zwar haben sich Umsatz und operatives Ergebnis sowohl im dritten Quartal als auch in den ersten neun Monaten auf Jahressicht deutlich verbessert. Dennoch rudert die Gesellschaft bei den Zielen 2019 nun zurück.
Im dritten Quartal verhalfen laut K+S höhere Preise und eine gestiegene Absatzmenge im Kundensegment Landwirtschaft zu einem um 8% höheren Umsatz von 905 Mio Euro. Das Ebitda verdoppelte sich auf 81 Mio Euro. Analysten hatten im Mittel nur 867 Mio Umsatz und 78 Mio Ebitda erwartet.
Instandhaltungsmaßnahmen an den deutschen Kalistandorten zwingen den Konzern im vierten Quartal zu einer weiteren Drosselung der Produktion um bis zu 200.000 t, was das Ebitda um rund 50 Mio Euro drücken wird. Bereits im September hatte K+S mit einer Reduzierung um bis zu 300.000 t auf das anhaltend schwache Marktumfeld bei Kali reagiert und die Auswirkung auf das Ergebnis auf bis zu 80 Mio Euro beziffert. Auch die Wettbewerber haben in den vergangenen Wochen angesichts des Überangebots die Produktion deutlich zurückgefahren. Der kanadische Konkurrent Nutrien kappte jüngst auch seine Prognose 2019.
Nunmehr erwartet K+S 2019 ein Ebitda von rund 650 Mio Euro, bisher lautete die Planung auf 730 bis 830 Mio Euro. 2018 waren es 606 Mio Euro. Der bereinigte freie Cashflow soll sich gegenüber dem Vorjahr deutlich verbessern und erstmals seit 2013 wieder positiv ausfallen, so das neue Ziel. Bisher waren - beim Mittelwert der zuvor genannten Ergebnisbandbreite - mindestens 100 Mio Euro angestrebt worden.