Ostwirtschaftsreport

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GUS: Stada kauft Pharmaportfolio von Takeda

Erscheinungsdatum Website: 08.11.2019 10:20:05
Erscheinungsdatum Publikation: 12.11.2019

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BAD VILBEL (Dow Jones)--Der Arzneimittelkonzern Stada stärkt sein Geschäft in Osteuropa mit einem weiteren Zukauf: Für 660 Mio US-Dollar erwirbt Stada ein Portfolio der japanischen Takeda Pharmaceuticals mit Medikamenten, die bisher unter anderem in Russland, Georgien, Aserbaidschan, Belarus, Kasachstan und Usbekistan verkauft wurden. Die erworbenen Produkte ergänzen das bereits bestehende Portfolio von Stada in Russland.

"Dies ist die bisher größte Akquisition von Stada und wird uns als Top-Player in einem großen und strukturell wachsenden Markt positionieren", sagte Konzernchef Peter Goldschmidt.

Stada hatte bereits die Übernahme des Herstellers von Consumer-Health-Produkten Walmark bekanntgegeben, der in Tschechien, der Slowakei, Polen, Ungarn, Bulgarien, Rumänien, Litauen, Lettland und Estland vertreten ist.

Das Takeda-Portfolio umfasst den Angaben zufolge rund 20 rezeptfreie OTC-Produkte und verschreibungspflichtige Arzneimittel. Darunter sind Vitaminprodukte und Nahrungsergänzungsmittel sowie Präparate aus den Bereichen Herz-Kreislauf, Diabetes, Allgemeinmedizin und Atemwegserkrankungen. Die Transaktion beinhalte auch eines der meistverkauften Produkte seiner Kategorie in Russland namens Cardiomagnyl, das zur Vorbeugung von Blutgerinnseln eingesetzt wird, sowie das patentgeschützte Präparat Nesina zur Behandlung von Typ-II-Diabetes und Edarbi zur Anwendung bei Bluthochdruck.

Nach Abschluss der Transaktion, die für das erste Quartal 2020 erwartet wird, werden rund 500 Vertriebs- und Marketingmitarbeiter von Takeda zur Stada Arzneimittel AG wechseln. Darüber hinaus halten beide Unternehmen in weiteren Herstellungs- und Lieferverträgen fest, dass Takeda die Produkte auch zukünftig an Stada liefert. Die Akquisition wird fremdfinanziert.

Die Japaner trennen sich von dem Portfolio im Zuge ihres Veräußerungsprogamms. Der Konzern hat sich zum Ziel gesetzt, nicht zum Kerngeschäft gehörende Geschäfte im Wert von rund 10 Mrd Dollar abzustoßen und hat unter anderem bereits das Medikament Xiidra zur Behandlung des Trockene-Augen-Syndrom für bis 5,3 Mrd Dollar an Novartis verkauft. Weitere Nicht-Kernprodukte veräußerte Takeda für insgesamt über 200 Mio US-Dollar an das Schweizer Pharmaunternehmen Acino International AG.

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