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Ermittlungen wegen Bayer-Mittel Iberogast

Erscheinungsdatum Website: 22.07.2019 16:10:05
Erscheinungsdatum Publikation: 23.07.2019

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KÖLN (Dow Jones)--Die Staatsanwaltschaft Köln ermittelt einem Zeitungsbericht zufolge im Umfeld des Pharmakonzerns Bayer im Zusammenhang mit dem Magenmittel Iberogast. Das Verfahren soll sich noch gegen Unbekannt richten, berichtet das Handelsblatt. Der Verdacht laute auf fahrlässige Tötung und Körperverletzung durch mangelnde Warnung vor der Einnahme von Iberogast.

Dem Handelsblatt teilte Bayer mit, von einem Ermittlungsverfahren keine Kenntnis zu haben. Die Staatsanwaltschaft wollte gegenüber der Zeitung keine Stellungnahme abgeben.

Laut Zeitung soll der Hintergrund die jahrelange Weigerung des Unternehmens sein, Warnhinweise vor möglichen Leberschäden in die Packungsbeilage und die ärztliche Fachinformation aufzunehmen. Erst als Mitte 2018 der Tod einer Frau an Leberversagen bekannt geworden sei, der mit der Einnahme von Iberogast in Zusammenhang gebracht werde, habe Bayer die Forderung des Bundesamtes für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) umgesetzt. Dieses habe bereits 2008 von der Herstellerfirma Steigerwald, die später von Bayer übernommen wurde, die Änderung der Warnhinweise verlangt. Steigerwald habe jedoch gegen den Bescheid des BfArM Widerspruch eingelegt, Bayer sei sogar vor Gericht gezogen.

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