Ostwirtschaftsreport

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Russland: Deutsche Investitionen verzeichnen deutlichen Anstieg

Erscheinungsdatum Website: 05.07.2019 09:25:03
Erscheinungsdatum Publikation: 09.07.2019

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MOSKAU (Dow Jones)--Deutsche Investitionen in Russland sind im ersten Quartal trotz andauernder Sanktionen deutlich gewachsen. Das berichtet die Deutsch-Russische Auslandshandelskammer unter Berufung auf neueste Zahlen der Bundesbank.

So stiegen die Investitionen im ersten Quartal um 33% auf 1,76 Mrd Euro gegenüber dem Vorjahresquartal. Insgesamt investierten die deutschen Firmen im vergangenen Jahr die höchste Summe seit einem Jahrzehnt und erreichten 3,2 Mrd Euro. Auch der deutsch-russische Handel ist im vergangenen Jahr um 8,4% auf 61,9 Mrd angestiegen, so die AHK.

"Trotz lahmender Konjunktur vertrauen die deutschen Firmen weiterhin auf den russischen Markt und investieren sogar gegen den Trend", sagt der AHK-Vorstandsvorsitzende Matthias Schepp. Dies decke sich auch mit den Zahlen der aktuellen AHK-Geschäftsklimaumfrage unter unseren 900 Mitgliedsunternehmen. Demnach wollen 39% der deutschen Firmen in der nächsten Zeit in Russland investieren.

Allerdings bereiten die US-Sanktionen den Unternehmen in Russland große Probleme. Allein die 141 Firmen, die sich an einer kürzlich von der AHK in Moskau vorgestellten Umfrage beteiligt haben, bezifferten die Verluste durch entgangene Geschäfte mit 1,1 Mrd Euro. "Hochgerechnet auf die gesamte deutsche Wirtschaft mit mehr als 4.500 in Russland tätigen Unternehmen sind das mehrere Milliarden Euro", so Schepp.

Die AHK Russland hat 900 Mitglieder und ist der einzige ausländische Wirtschaftsverband, der mit 10% in den vergangenen beiden Jahren stark gewachsen ist. Die Zahl der Unternehmen mit deutscher Kapitalbeteiligung in Russland belief sich laut AHK Ende 2018 auf 4.461 Firmen.

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