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Ölförderung der Opec sinkt im März deutlich

Erscheinungsdatum Website: 10.04.2019 14:45:03
Erscheinungsdatum Publikation: 11.04.2019

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MOSKAU (Dow Jones)--Die Ölförderung der Opec ist im März deutlich zurückgegangen. Ursache dafür waren vor allem Förderdrosselungen in Saudi-Arabien und Förderausfälle in Venezuela. In ihrem Ölmarktbericht teilte die Organisation Erdöl exportierender Länder mit, dass ihre Rohölproduktion im Monatsvergleich um 534.000 bpd gesunken ist, auf durchschnittlich 30,02 Mio bpd im März. Die Opec berief sich dabei auf sekundäre Quellen.

Der Großteil der Kürzungen wurde von Saudi-Arabien getragen, de facto der Opec-Doyen und weltgrößte Exporteur von Rohöl. Dessen tägliche Förderung ging um 324.000 Barrel zurück. Venezuela, dessen Ölindustrie seit Anfang des Jahres unter US-Sanktionen steht, verzeichnete einen Produktionsrückgang um 289.000 Barrel.

Ende letzten Jahres hatten sich die Opec und eine Gruppe von zehn Produzenten außerhalb des Kartells unter der Führung Russlands darauf geeingt, die Produktion für die erste Jahreshälfte 2019 gegenüber dem Stand vom Oktober 2018 um insgesamt 1,2 Mio Barrel zu drosseln.

Die Opec wollte davon 800.000 Barrel übernehmen, wobei 250.000 auf Saudi-Arabien entfielen. Sowohl Venezuela als auch der Iran - ein weiteres Opec-Mitglied unter US-Ölsanktionen - waren von der jüngsten Vereinbarung über die Produktionskürzung ausgenommen. Russland liegt jedoch hinter seiner vereinbarten Quote von 230.000 Barrel zurück. Vorläufige russische Produktionsdaten für März zeigten einen Rückgang der Ölförderung um 40.000 Barrel auf 11,49 Mio bpd, schrieb die Opec.

Russland und Saudi-Arabien sind die beiden größten Ölproduzenten der Welt hinter den USA. Die Verknappung des globalen Angebots infolge der von der Opec angeführten Kürzungen und Ausfälle in Venezuela und im Iran haben dazu beigetragen, dass die Ölpreise seit Anfang des Jahres um mehr als 25% gestiegen sind.

Die weltweite Ölversorgung sank im März im Monatsvergleich um 140.000 Barrel auf durchschnittlich 99,26 Mio bpd, so der Opec-Bericht. Unterdessen hat die Opec ihre Wachstumsprognose für die Weltölnachfrage für dieses Jahr nach unten korrigiert, um 30.000 Barrel auf eine Wachstumsrate von 1,21 Mio bpd, inmitten eines langsameren globalen Wirtschaftswachstums.

Es wird erwartet, dass der weltweite Gesamtölbedarf in diesem Jahr 99,91 Mio bpd erreichen wird. In der zweiten Jahreshälfte dürfte die Marke von 100 Mio geknackt werden, erwartet die Opec.

gus/11.4.2019

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