Nachrichten für Außenhandel (NfA)

Teaserbild 'Nachrichten für Außenhandel (NfA)'

"Nachrichten für Außenhandel (NfA)" – die einzige deutschsprachige Tageszeitung für die gesamte Außenwirtschaft bietet einen schnellen und strukturierten Überblick über die wichtigsten Entwicklungen auf den internationalen Wachstumsmärkten.

Die NfA liefert hochwertige und praxisrelevante Hintergrundinformationen, ausführliche Analysen und Bewertungen -  deutlich umfassender als in der Wirtschaftstagespresse. Im Fokus stehen die deutschen Exportbranchen mit Schwerpunkt auf Investitionsgütern

USA: Die Fed senkt ihre Wachstumsprognose

Erscheinungsdatum Website: 21.03.2019 15:36:26
Erscheinungsdatum Publikation: 22.03.2019

zurück zur Übersicht

Zinsen sollen nicht weiter erhöht werden / Von Nick Timiraos und Andreas Plecko

WASHINGTON (Dow Jones)--Die US-Notenbank stellt eine längere Zinspause in Aussicht. Dies ergibt sich aus den Projektionen der Ratsmitglieder. Zugleich ließ die Fed ihren Leitzins in der Bandbreite von 2,25 bis 2,50%. Der Beschluss fiel einstimmig. In ihrem Begleittext zum Zinsbeschluss bekräftigte die Notenbank, dass sie "Geduld" walten lassen wolle, bis sich das Konjunkturbild geklärt habe.

Der Leitzins sei jetzt "breit gefasst" im neutralen Bereich, sagte Fed-Chef Jerome Powell. Es könnte einige Zeit dauern, bis die Geldpolitik wieder angepasst werden müsse. Für das laufende Jahr wird in den Zinsprojektionen keine Anhebung mehr avisiert - bislang waren zwei enthalten. Für 2020 ist lediglich ein Zinsschritt und keiner für 2021 geplant. Mit der nachlassenden Konjunkturdynamik haben die Geldpolitiker den Zyklus ausgesetzt - dies gebe der Fed Zeit, die Situation besser zu beurteilen, heißt es.

Die Fed senkte allerdings ihre Prognose für das BIP-Wachstum in diesem Jahr auf 2,1 von 2,3%. Powell erklärte aber in seiner Pressekonferenz: "Die US-Wirtschaft befindet sich in einer guten Situation, unser Ausblick ist positiv. Die fundamentalen Daten sind immer noch sehr stark." Allerdings seien der Brexit und die Zollverhandlungen mit China ein Risiko für den Wirtschaftsausblick.

Derzeit baut die Fed ihre Bilanz pro Monat um 50 Mrd Dollar ab, weil Staatsanleihen in Höhe von 30 Mrd und Hypotheken in Höhe von 20 Mrd auslaufen. Wie die Notenbank in einer separaten Mitteilung erklärte, will sie ab Mai den Bilanzabbau auf 15 Mrd in Staatsanleihen zurückfahren und Ende September ganz einstellen. Ab Oktober will die dann Fed pro Monat bis zu 20 Mrd Dollar reinvestieren.

"Die Fed hat sich noch taubenhafter gezeigt als erwartet", sagte Unicredit-Ökonom Harm Bandholz. "Dass für 2019 alle Zinserhöungen abgesagt werden, haben wir so erwartet. "Da wir zudem mit einer stärkeren Konjunkturabschwächung in der zweiten Jahreshälfte und letztlich einer leichten Rezession im kommenden Jahr rechnen, gehen wir sogar davon aus, dass der nächste Schritt der Fed eine Zinssenkung sein wird."

zurück zur Übersicht