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Erdgaspipelines in die Ukraine und Moldau

Erscheinungsdatum Website: 10.01.2019 14:40:02
Erscheinungsdatum Publikation: 11.01.2019

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BUKAREST (gus/GTAI)--Rumänien erweitert sein Netz zur Erdgasversorgung. Für das Nordost-Entwicklungsprojekt vereinbarten die rumänische Regierung und Netzbetreiber Transgaz einen Finanzierungsvertrag. Der Fernleitungsbau ist Bestandteil des Projektes "Entwicklungen des Erdgastransportsystems im Nordosten Rumäniens". Die Sicherung der Finanzierung bedeutet einen großen Schritt in Richtung Realisierung.

Das Wirtschaftsministerium in Bukarest teilte Ende November 2018 mit, dass zwischen dem Betreiber Transgaz und dem rumänischen Ministerium für Fördermittel der Europäischen Union ein Finanzierungsvertrag im Wert von 46 Mio Euro abgeschlossen wurde. Die Mittel stammen aus den Zuteilungen des Operationellen Programms Großinfrastruktur der EU-Förderperiode 2014 bis 2020. Insgesamt beträgt der Projektwert 152 Mio Euro. Das Vorhaben soll 2019 durchgeführt werden, heißt es.

Vorgesehen ist die Verlegung von 165 km Leitungen von Onesti über Gheraesti nach Letcani. Ferner umfasst das Projekt den Bau von zwei Kompressorstationen in Onesti und Gheraesti sowie Ausrüstungen von Sicherheits- und Schutzteilen für die Gasleitung und ein elektronisches Steuerungs- und Datenbeschaffungssystem.

Die Baugenehmigungen wurden 2017 erteilt. Bisher wurde nur der Bauauftrag für die zwei Kompressorstationen öffentlich ausgeschrieben, unter anderem im elektronischen Ausschreibungsportal der EU (https://ted.europa.eu/TED/main/HomePage.do). Der Auftragswert betrug hierfür circa 76 Mio Euro.

Das Projekt zielt zudem auf die Verbesserung der Gastransportkapazitäten nach Moldau ab. Die Leitungen sollen an die im Bau befindliche Verbindung Iasi-Ungheni-Chisinau angeschlossen werden. Verantwortlich für diese Investition im Wert von etwa 100 Mio Euro ist ebenfalls Transgaz beziehungsweise deren moldauische Tochter Vestmoldtransgaz. Geliefert werden sollen künftig jährlich 1,5 bis 2,2 Mrd cbm Erdgas.

Ein Ziel des Entwicklungsprojektes im Nordosten ist es ferner, das rumänische Leitungssystem mit dem Erdgastransportnetz der Ukraine und Ungarns zu verbinden. Zudem soll die neue Leitung den Anschluss zur Pipeline von Coroi nach Onesti herstellen und damit Lieferungen aus dem Vorkommen in den zentralen Gebieten Rumäniens ermöglichen.

gm/gus/11.1.2019

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