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5,9 Mio Euro für größtes Solarkraftwerk Mazedoniens

Erscheinungsdatum Website: 07.01.2019 14:50:12
Erscheinungsdatum Publikation: 08.01.2019

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SKOPJE (ost)-Der Plan Mazedoniens, die Dekarbonisierung im Land voranzutreiben, kommt ins Rollen. Die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE) stellt der staatlichen Elektrizitätsgesellschaft ELEM laut eigenen Angaben 5,9 Mio Euro zur Verfügung, um das erste große Solarkraftwerk auf dem Gelände einer erschöpften Braunkohle-Mine zu bauen. Die Restkosten werden auf 8,7 Mio Euro geschätzt.

Die neue Solaranlage ist die erste von ELEM und wird die größte des Landes sein. Sobald die Anlage in Betrieb ist, wird sie fast 15 GWh Strom pro Jahr erzeugen und damit etwa 12.177 t CO2 pro Jahr ersetzen.

Das Land, dessen Hauptstadt Skopje kürzlich zu einer der am stärksten verschmutzten Städte Europas ernannt wurde, will bis 2020 23% des Stroms aus erneuerbaren Quellen beziehen. Das Projekt soll Mazedonien helfen, seine Abhängigkeit von der alternden Braunkohleinfrastruktur zu reduzieren, und die Gemeinde Kicevo, die traditionell auf Braunkohlebergbau und -erzeugung angewiesen ist, dabei unterstützen, nachhaltigere Praktiken zu entwickeln.

ELEM, ein öffentliches Stromerzeugungsunternehmen der mazedonischen Regierung, liefert 90% der heimischen Stromproduktion des Landes - etwa 3.600 GWh aus zwei Wärmekraftwerken und 1.250 GWh aus acht Wasserkraftwerken. Das Unternehmen betreibt auch zwei Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen und den ersten Windpark des Landes, der jährlich etwa 100 GWh produziert.

Das neue Solarprojekt, das der EBWE-Chef für Energie, Harry Boyd-Carpenter, und der CEO von ELEM, Dragan Minovski, in Skopje unterzeichnet haben, wird den Produktionsmix von ELEM diversifizieren und den Anteil sauberer Energien in einer Region mit Kapazitätsengpässen und hoher Kohlenstoffintensität erhöhen.

EBWE unterstützt zudem die Gestaltung wettbewerbsfähiger Ausschreibungen für erneuerbare Energien für 200 MW Solarkapazität und 150 MW Windkraftkapazität.

ost/8.1.2019

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