Finanz- und Wirtschaftsspiegel
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Fed/Clarida verteidigt schrittweise Zinserhöhungen
Erscheinungsdatum Website: 16.11.2018 18:45:02
Erscheinungsdatum Publikation: 19.11.2018
WASHINGTON (Dow Jones)--Der Vizepräsident der Federal Reserve, Richard Clarida, hat das Tempo der Fed mit ihren schrittweisen Zinserhöhungen verteidigt. Die Geldpolitik der Notenbank verlangsame das Wirtschaftswachstum in den USA nicht, betonte er in einem CNBC-Interview.
Auf die Frage, ob die jüngste Volatilität der Aktienmärkte die Befürchtung widerspiegelt, dass die Zentralbank zu weit und zu schnell bei den Zinsen voranschreite, sagte Clarida, dass die Fed vor fast drei Jahren begonnen habe, die Zinsen anzuheben. "Die Leitzinsen liegen jetzt zum ersten Mal seit einem Jahrzehnt knapp über der Inflationsrate." Daher sei er mit der Einschätzung "zu weit und zu schnell" nicht einverstanden. Er wies auf ein robustes Wirtschaftswachstum in diesem Jahr sowie eine steigende Beschäftigungsquote und Produktivität hin. Das sei ein Beweis für die andauernde Gesundheit der US-Wirtschaft. Er betonte auch, wie wichtig es sei, neue Wirtschaftsdaten genau zu bewerten, da sich die Zinssätze dem neutralen Zins näherten und das Wirtschaftswachstum weder ankurbeln noch verlangsamen.
"Der Wirtschaft geht es gut, wir suchen nach Hinweisen vom Arbeitsmarkt und von der Inflation, um ein Gefühl für das Tempo und die Richtung als Grundlage unserer Geldpolitik zu bekommen", sagte er. Die Fed befinde sich "im Moment sehr stark im datenabhängigen Modus". Ein plötzliches Anziehen der Inflation könnte ihn allerdings veranlassen, seine Prognose für den Zinspfad anzupassen, sagte Clarida, fügte aber hinzu, dass er das im Moment nicht erwarte.
Die Aussagen von Clarida spiegelten jene Einschätzungen wider, die er bereits im vergangenen Monat geäußert hatte, als er den Plan der Fed unterstützte, die Zinsen schrittweise anzuheben, und sagte, dass die Entwicklung der Inflation der Schlüssel zur Entscheidung sei, wann man mit Zinsahebungen aufhören sollte.
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