Finanz- und Wirtschaftsspiegel

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Fed/Quarles: USA büßten für Deregulierung in anderen Ländern

Erscheinungsdatum Website: 14.11.2018 18:55:02
Erscheinungsdatum Publikation: 15.11.2018

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WASHINGTON (Dow Jones)--Der im Board der US-Notenbank für Bankenaufsicht zuständige Randal Quarles ist der Meinung, dass die USA während der Großen Finanzkrise 2008 für eine zu lasche Regulierung in anderen Ländern gebüßt haben. Laut dem vorab verbreiteten Text einer Rede vor dem Finanzdienstleistungsausschuss des Repräsentantenhauses sagte der Vize-Chef der US-Notenbank am Mittwoch: "Amerikanische Unternehmen stehen auf dem internationalen Markt im Wettbewerb, und wie die Finanzkrise gezeigt hat, können die Amerikaner zahlen, wenn die regulatorischen Standards in anderen Ländern fallen."

Quarles wies in seiner Rede auf die jüngsten Bemühungen der Fed hin, die Bankenregulierung stärker an den tatsächlichen Risiken der Banken auszurichten und deshalb alle außer den absoluten Großbanken wie etwa JP Morgan regulatorisch zu entlasten. In Europa hat das bereits Kritik und Forderungen nach einer Deregulierung diesseits des Atlantiks hervorgerufen.

Laut Quarles bemühen sich die USA in internationalen Gremien wie dem Financial Stability Board (FSB) und dem Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht um gleiche Wettbewerbsverhältnisse für alle. "Das sorgt mit dafür, dass alle Länder, nicht nur die USA, ihren Beitrag zum Schutz der Weltwirtschaft leisten", sagte er. Im Oktober hatte sich zum zehnten Mal der Zusammenbruch von Lehman Brothers gejährt, der als Auslöser der Großen Finanzkrise gilt.

DJG/hab/bam

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