Nachrichten für Außenhandel (NfA)
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USA: "Nicht weniger verletzbar als die EU"
Erscheinungsdatum Website: 22.06.2018 15:50:13
Erscheinungsdatum Publikation: 25.06.2018
MÜNCHEN (NfA)--Die USA haben im ersten Vierteljahr mit der EU erneut einen Überschuss in der Leistungsbilanz erwirtschaftet. Er beträgt 2,4 Mrd Dollar, wie aus neuesten Zahlen der Statistiker vom Bureau of Economic Analysis hervorgeht, die das Münchner ifo Institut analysiert hat (https://www.bea.gov/newsreleases/international/transactions/transnewsrelease.htm). Außenhandelsexperte Gabriel Felbermayr erklärt: ?Die wirtschaftlichen Beziehungen sind relativ ausgeglichen. Das ist schon seit etwa zehn Jahren so - mit einem leichten Vorteil für Amerika." Die neuesten Daten belegten, dass die USA in einem Handelskonflikt nicht weniger verletzbar seien als die EU.
Gegenüber allen Ländern der Welt hat sich jedoch das Leistungsbilanzdefizit der USA binnen eines Jahres von 85 auf 97 Mrd Dollar erhöht. ?Dieser Umstand wird den US-Präsidenten in seiner handelspolitischen Agenda bestärken. Das Problem hierbei ist aber, dass das Leistungsbilanzdefizit der USA wenig mit Zöllen und dergleichen zu tun hat, sondern viel mit dem Umstand, dass die Amerikaner zu wenig sparen?, meint Felbermayr. ?Noch schlägt sich der neue amerikanische Protektionismus nicht in den Zahlen nieder. Robustes Wirtschaftswachstum auf beiden Seiten des Atlantiks übertüncht bisher die negativen Effekte. Wenn sich eine Abschwächung der internationalen Transaktionen abzeichnet, dann eher zu Ungunsten der USA.?
NfA/25.6.2018