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Neue dynamische Märkte, vor allem in den Boomregionen Asiens und Osteuropas, gewinnen für den deutschen Automobil- und Maschinenbau zunehmend an Bedeutung. 

Ford ernennt James Hackett zum neuen CEO

Erscheinungsdatum Website: 22.05.2017 16:05:31
Erscheinungsdatum Publikation: 23.05.2017

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DETROIT (Dow Jones)--Führungswechsel bei Ford: Wie der US-Autobauer mitteilte, hat er James Hackett zum neuen CEO ernannt. Dieser löst Mark Fields ab, der sich in den Ruhestand verabschiedet. Der neue Ford-Chef ist ein Branchenfremder. Der frühere Chef des Büromöbelherstellers Steelcase leitet die im vergangenen Jahr gegründete Tochtergesellschaft Ford Smart Mobility LLC, die neue Möglichkeiten im Bereich von Car Sharing, autonomes Fahren und Autodiensten wie denen von Uber ausloten soll. Hackett ist nicht der einzige Manager, den Ford von außen geholt hat, seit Firmen aus dem Silicon Valley die Branche attackieren und sich die Einstellung der potenziellen Käufer in den Metropolregionen ändert, was den Besitz eines Fahrzeugs angeht.

Chairman Bill Ford Jr. sagte in einem Interview, das von seinem Urgroßvater 1903 gegründete Unternehmen brauche einen frischen Ansatz. Die Entscheidungsfindung müsse beschleunigt werden. Hackett müsse "harte Maßnahmen" ergreifen, um die schlecht laufenden Bereiche des Unternehmens auf Vordermann zu bringen, und in die gut laufenden Bereiche investieren. Hackett solle den Job lange durchhalten. Die Energie dafür habe er.

Der Aktienkurs von Ford ist um etwa 40 Prozent gesunken, seit Fields vor drei Jahren die Führung übernommen hat. Ford hat unter Fields zwar ordentliche Gewinne abgeliefert, vor allem dank der starken - durch niedrige Benzinpreise befeuerten - Nachfrage nach hochmargigen Pickup-Trucks und SUVs. Bei der Wall Street jedoch ist der Manager nie auf einen grünen Zweig gekommen. Analysten und Anleger zogen wiederholt die Krisenfestigkeit des Autokonzerns in Zweifel. Die Kritik wurde lauter, seitdem der US-Automarkt seinen Höhepunkt hinter sich hat und der Marktanteil von Ford sinkt.

Der Board habe bereits vor geraumer Zeit mit Diskussionen über die Konzernspitze begonnen, sagten Informanten. Erst jüngst ist Tesla gemessen am Marktwert an Ford vorbeigezogen. Zudem habe es Spannungen im Management gegeben und das Board habe an der Strategie gezweifelt.

Es gibt weitere Veränderungen im Vorstand. So soll Jim Farley eine größere Rolle als bisher zukommen. Ihm wird der Turnaround im Europa-Geschäft zugutegehalten. Er soll als Leiter Global Markets demnächst direkt an Hackett berichten. Informanten sagten, der 54jährige gelte bereits als potenzieller Nachfolger für den 62-jährigen Hackett. Über die Berufung Hacketts hatte das Wall Street Journal bereits zuvor aus Kreisen berichtet.

ma

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